Presse/PNP: Technisch bravourös und mit emotionaler Intensität
Schüler- und Frühlingskonzert in Marktl

Marktl. Mit einem Schüler- und Frühlingskonzert hat die Violinistin und Bratschistin Isabella Andronikidis am Samstag im Pfarrsaal der Marktler St.Oswald Kirche die Konzertsaison des Musikvereins Marktl-Stammham-Haiming eröffnet.

Nach einem herzlichen Willkommen durch die Vorsitzende des Musikvereins, Barbara Tenge, führte Isabella Andronikidis die Konzertbesucher charmant und humorvoll durch ein abwechslungsreiches, aus zwei aufeinanderfolgenden Konzerten bestehendes Programm.

Im Schülerkonzert präsentierten die Schülerinnen und Schüler der Geigenklasse von Isabella Andronikidis ihren Familien, Freunden und Musikinteressierten eine Auswahl des mit ihrer Lehrerin erarbeiteten Könnens. Im Zusammenspiel mit Isabella Andronikidis oder zur CD brachten Markus Obernbichler, Jacob Bruckmeier, Hanna Wimmer sowie Barbara und Marlene Tenge den Zuhörern verschiedene Musikstücke aus unterschiedlichen Genres zu Gehör.

Für die jüngeren Schülerinnen und Schüler bot das Konzert die Gelegenheit zum ersten öffentlichen Auftritt, den sie souverän und konzentriert mit einer ausgezeichneten Leistung bewältigten. Ein sehr hohes spielerisches Niveau bewiesen Barbara Tenge und ihre Tochter Marlene, die jeweils gemeinsam mit Isabella Andronikidis Werke von Mozart und Haydn gefühlvoll und gekonnt vortrugen.

Nach einer kurzen Pause setzte Isabella Andronikidis das Programm mit einem Frühlingskonzert fort. Solo und zusammen mit ihrem Mann, dem Pianisten Petros Andronikidis, stimmte sie das Publikum mit Werken von Bach, Mozart, Präsent, Chausson und Schubert sowie zwischen den Stücken rezitierten Gedichten auf den Frühling ein.

Seit nunmehr Mitte des vergangenen Jahres gehört Isabella Andronikidis zum Lehrerteam des Musikvereins Marktl-Stammham-Haiming. Bereits im Oktober 2021 hatte sie bei ihrem Debütkonzert in Marktl mit einem spieltechnisch und musikalisch herausragendem Bühnenauftritt überzeugt. Und auch nun trug sie die dargebotenen Werke technisch bravourös, mit großer emotionaler Intensität und musikalischer Gestaltungskraft vor. Scheinbar mühelos meisterte sie, einfühlsam und professionell begleitet von ihrem Mann, die zahlreichen technisch schwierigen Passagen der ausgewählten anspruchsvollen Musikliteratur.

Beeindruckend und ausdrucksstark interpretierte das Künstlerpaar insbesondere das Poème des spätromantischen Komponisten Ernest Chausson. Mit virtuosem, mitreißendem und facettenreichem Spiel zogen sie die Zuhörer in ihren Bann und zeigten einmal mehr ihre herausragende spielerische Klasse.

Zum Abschluss beider Konzerte erhielten alle Akteure einen langen Applaus vom Publikum für gelungene Darbietungen und große Kunst.

− Ruth E. Rumpf